Webinar-Aufzeichnung: RCS in der Praxis bei PROCHECK24

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LINK Mobility2025-09-26

Das Wichtigste in Kürze

  • RCS (Rich Communication Services) ist die Weiterentwicklung der SMS und ermöglicht multimediale, interaktive Nachrichten ohne zusätzliche App, direkt über Standard-Nachrichten-Apps auf iOS und Android.

  • Unternehmen können verifizierte Absenderprofile nutzen, ihre Daten wie Logo, Banner und Kontaktdetails hinterlegen und damit Vertrauen sowie Personalisierung schaffen.

  • PROCHECK24 nutzt RCS sowohl im Marketing als auch im Customer Service, um Vermittler gezielter anzusprechen, Prozesse zu beschleunigen und die Reaktionsquote zu erhöhen.

  • Die Integration erfolgt über eine API in das bestehende CRM, wodurch RCS als integrativer Bestandteil der Plattform eingesetzt wird und nicht als Standalone-Lösung.

  • Erste Ergebnisse zeigen hohe Öffnungs- und Conversion-Raten, geringe Abmeldungen und positive Umsatzsteigerungen, wobei A/B-Tests und Fallbacks auf SMS für nicht RCS-fähige Nutzer wichtige Best Practices darstellen.

Lesezeit: 14 Minuten


Erich Untersberger: So, guten Morgen meine sehr verehrten Damen und Herren, ich darf Sie jetzt recht herzlich begrüßen zu unserem Online-Webinar gemeinsam mit PROCHECK24 zum Thema „RCS in der Praxis bei PROCHECK24: Vom Proof of Concept zur API-Anbindung“. Mein Name ist Erich Untersberger. Ich bin bei LINK Mobility in der Kundenbetreuung tätig und ich freue mich heute gemeinsam mit Herrn Alexander Güht von PROCHECK24, dem Produktmanager, dieses Webinar durchführen zu dürfen. Guten Morgen, Alex!

Alexander Güth: Hi Erich, grüße dich!

Erich Untersberger: Ja, bevor wir los starten vielleicht noch kurz zwei Informationen: In diesem Webinar haben Sie die Möglichkeit, in den Chat Ihre Fragen zu schreiben zu stellen diese werden wir dann im Nachgang, je nachdem an wen die Frage adressiert ist. An mich oder an den Alexander Güht, werden wir dann individuell beantworten und auf sie Zukommen.

Zweite information: Sie sehen links unten hier auf der Startfolie und auch auf der letzten Folie ist es so. Und in folgenden Folien dann auch rechts unten in der Ecke, sehen Sie einen QR-Code. Dort haben Sie die Möglichkeit RCS zu testen, ja? Das heißt mit einem LINK Mobility Channel können Sie mal RCS einfach durchklicken, mal schauen wie das aussieht, Testnachrichten anfordern damit Sie mal ein Gefühl für die Technologie bekommen.

Gut, dann würde ich sagen starten wir los. Was ist RCS? RCS ist die Abkürzung für Rich Communication Services und ist quasi die Weiterentwicklung der SMS. Diese bietet multimedialen Inhalt aber auch Interaktionsmöglichkeiten an. Im Gegensatz zu anderen Messengern die es am Markt gibt, benötigt diese Technologie keine eigene App, sondern diese Art von Nachrichten werden mit den nativen Standard-Nachrichten-Apps der Betriebssysteme von Smartphones also iOS und Android einfach verarbeitet.

Was genau bietet nun diese Technologie? Ich habe hier drei Punkte aufgelistet. Das erste wäre, es gibt einen verifizierten Absender, was bedeutet, das Unternehmen wird bei den Providern verifiziert und schafft somit Vertrauen wenn Empfänger sehen, dass es sich auch um einen offiziellen Unternehmens-Kommunikationskanal handelt. Das ist doch auch ersichtlich durch einen blauen Haken, der quasi dies verifiziert.

Es können auch Unternehmensdaten hinterlegt werden, also der Kanal wird auf das Unternehmen hin gebrandet. Unternehmensdaten wie das Logo, ein Banner eine kurze Beschreibung, worum es in diesem Kanal geht. Die Adresse des Unternehmens, die Website, Telefonnummer, aber auch AGBs können hinterlegt werden und Informationen zum Datenschutz. Somit wird eigentlich eine missbräuchliche Verwendung, so wie es bei klassischen Kommunikationskanälen, wie zum Beispiel E-Mail möglich wäre, auf ein Minimum reduziert oder eigentlich gar eliminiert.

Zweiter Punkt wäre der Rich Content das ist multimedialer Inhalt wie Audio, Video und Bildmaterial. Diese können natürlich verschickt und empfangen werden. Auch bieten sich Kombinationsmöglichkeiten an. Beispielsweise eine Rich Card, was eine Kombination aus einem Bild und Text ist, oder ein Karussell, was eine Kombination ist aus mehreren Bildern mit Texten, die dann mit Swipe nach links oder rechts wie ein Produktkatalog durchgeblättert werden können.

Ich zeige dann gleich eine kurze Animation, die das besser illustrieren wird. Auch können geografische Standorte, QR-Codes oder Kalender-Ereignisse direkt an den Empfänger zugestellt werden, was natürlich ein hohes Maß an Personalisierung der Kommunikation zulässt. Schließlich gibt es auch die Möglichkeit Call-to-Actions also CTAs oder Antwort-Vorschläge vor zu definieren. Somit haben sie die Möglichkeit, mit Buttons oder Links den Dialog in eine entsprechende Richtung schon vorzudefinieren: „Jetzt anrufen“, „Website besuchen“ oder auch „Angebot ansehen“ wären quasi Beispiele dafür.

Mit dieser gesteigerten Interaktivität lassen sich auch die Reaktionen der User auslesen. Also Sie haben die Möglichkeit auszulesen, ob eine Nachricht geöffnet wurde, geklickt wurde oder auch gelesen wurde und können diese Informationen dann in Ihrer Systemlandschaft, wenn sie möchten, automatisiert weiter verbinden.

Gut, nun zeige ich ihnen schnell ein Video von so einem RCS-Kanal. Hierbei geht es um einen Brillen-Shop, der durch ein Karussell verschiedene Brillen zur Auswahl gibt, diese können links und rechts geswiped werden. Und dann mit Klick auf reservieren und abholen, gibt man quasi den unternehmen mit: „Ich möchte den Artikel reservieren und abholen“. Dann wird man mit einer Geolocation gefragt, wo man denn quasi diesen Artikel abholen möchte und wenn man dann quasi diese Geolocation bestätigt und die Reservierung auch bestätigt, wird man dann hingewiesen, dass die Reservierung erfolgt ist und der Artikel abgeholt werden kann.

Gut, dann würde ich sagen, Alexander, steigen wir ins Gespräch ein. kannst du uns bitte PROCHECK24 kurz mal vorstellen? Was sind so eure Haupt-Dienstleistungen?

Alexander Güth: Sehr gerne! Bevor ich damit starte, möchte ich noch ganz kurz die Gelegenheit nutzen, mich persönlich vorzustellen. Mein Name ist Alexander Güth. Ich bin seit vier Jahren Produktmanager bei PROCHECK24 und komme ursprünglich aus der Automobilbranche. Bin jetzt in den Finanzbereich gewechselt und meine beiden Jobs, ich war vorher auch Produktmanager, haben eins gemein. Ich habe sowohl vorher als auch jetzt Prozesse optimiert, Prozesse verschlankt und digitalisiert. Das ist auch mein Steckenpferd. In dem Bereich habe ich mich auch persönlich früher weitergebildet über das Studium. Und jetzt darf ich RCS, oder habe vielmehr RCS bei PROCHECK24 integrieren dürfen.

PROCHECK24, was machen wir? Wir sind größter Dienstleister für Haushaltsoptimierungen und Haushaltsoptimierungsprodukte im B2B-Bereich in Deutschland. Wir entstammen der CHECK24-Gruppe und sind seit 2016 ein eigenständiges Unternehmen. Und wir betreiben, oder vielmehr haben wir auf unserer Plattform, das ist eine Online-Plattform, die wir anbieten, 80.000 Vertriebspartner und denen bieten wir unsere Vergleiche an.

Also hauptsächlich sind das Ratenkredit-Vergleiche. Das ist unser Kernprodukt aber auch Kfz-Vergleiche und die entsprechenden Rechner, um das optimale Produkt für den Endkunden vermitteln zu lassen, erstmal überhaupt finden zu lassen. Und grundsätzlich ist es so, dass wir jetzt mit dem RCS-Produkt unser Kanal weiter aufstellen wollten und deswegen haben wir das angebunden und erhoffen uns dadurch eine bessere Durchdringung beim Kunden.

Erich Untersberger: Welche Kommunikationskanäle hattet ihr vor der Einführung von RCS in Verwendung und welche Herausforderungen und Ziele gab es mit diesen klassischen Kommunikationskanälen?

Alexander Güth: Wir waren tatsächlich, wie du es schon gesagt hast, Erich, klassisch unterwegs. bisher war das Telefonie, E-Mail, aber auch eine Chat-Funktion innerhalb des Portals und grundsätzlich konnten wir da eine sehr breite Masse an Kunden mit erreichen, aber es gab nicht wirklich eine persönliche Ansprache. Wir hatten bisher viel Streuung in diesen Nachrichten und das Resultat daraus war, dass wir zum Teil weniger Reaktion auf diese Nachrichten bekommen haben.

Und die Ziele die sich daraus ergeben haben, waren natürlich, dass wir einerseits gezielter ansprechen wollen, um damit eine höhere Reaktionsquote zu erreichen und auch eine höhere Responsequote zu erreichen. Beispiele nenne ich dann gleich, wenn wir kurz über unsere Slides gehen, aber grundsätzlich geht es darum ,dass wir unsere Vermittler aktivieren wollen.

Erich Untersberger: Genau. Was hat euch dazu motiviert RCS im Marketing und Customer-Service-Bereich einzusetzen und welche Erwartungen hattet ihr im Vorfeld?

Alexander Güth: Ja, grundsätzlich. Wir kennen diese Technologie bereits oder kannten sie auch vorher. Wir haben davor bereits mit SMS gearbeitet, aber die waren ein Stück weit limitiert. Limitiert auch in der Zeichenlänge, limitiert auch in der Multimedialität. Und wir haben jetzt die Möglichkeit gesehen, mit LINK Mobility zum einen noch mal unseren Kanal, unseren Kommunikationskanal zu erweitern, das komplette Kommunikationsmanagement breiter aufzustellen und dann halt auch wirklich gezielt die präferierte Kommunikationsart zu wählen für den Vermittler.

Und da ist es vor allen Dingen für uns wichtig, dass wir häufig auch schnell reagieren können, dass wir den Vermittler schnell in Aktion bringen, weil bei der Kreditvermittlung geht's häufig auch um Zeit. Also wenn ein Kunde der diesen Kredit benötigt, wirklich auch einen gewissen Zeitdruck hat, seine Finanzierung aufzustellen, dann sind Entscheidungen die getroffen werden müssen, Prozesse, die abgeschlossen werden müssen, häufig zeitkritisch und wir können mit RCS dann an der Stelle sehr, sehr schnell den Vermittler auch aktivieren.

Auf der anderen Seite wollen wir natürlich auch zeitgemäß sein. Unser Kundenklientel wird jünger werden. Viele Generation-Y-User, die auch mittlerweile viel über Smartphone und Tablets kommunizieren. Da wollten wir einfach ein Stück weit mit diesem Trend auch gehen.

Erich Untersberger: Verstehe. Warum habt ihr euch letztendlich für eine API-basierte Lösung entschieden?

Alexander Güth: Wir haben vor allem deshalb die API genommen, weil wir bereits ein CRM-System nutzen, welches auch schon ein Kommunikations-Tool beinhaltet und auch fallbasiert, zu Fällen Kommunikation zulässt. Das heißt, wir haben keine Standalone-Lösung, wo wir kommunizieren. Das ist alles integrativer Bestandteil der Software, die wir anbieten, die wir dem Kunden anbieten. Also es ist quasi ein Two-Sided-Channel. Wir können dies als Service-Oberfläche nehmen. Der Kunde , bzw. unsere Vermittler nutzen dies zur Vermittlung von Krediten und hier sahen wir damals bei der Implementierung den API-Channel als beste Möglichkeit. Also wir haben unser eigenes UI aufgebaut und dann RCS als API integriert.

Erich Untersberger: Vielleicht dann näher gefragt, wie verlief denn die technische Integration via API mit RCS? Welche Teams oder externe Partner waren etwaig beteiligt bzw. gab es technische Herausforderungen und wenn ja, wie wurden die denn gelöst?

Alexander Güth: Ja, grundsätzlich lief das sehr positiv. Das war auch dem zu Schuld zu tragen, dass wir die Möglichkeit hatten, über LINK Mobility die Plattform zu verwenden, das UI zu verwenden, um überhaupt erstmal die Technologie zu testen, das konnten wir innerhalb eines geschlossenen Nutzerkreises machen. Das heißt, wir haben erstmal ausschließlich unseren Nummernkreis hergenommen und die Nachrichten Stück für Stück aufgebaut und auch die Konzepte darauf basierend gebildet und entwickelt.

Später, als wir dann die Tests abgeschlossen haben und auch von dieser Lösung per se überzeugt waren, konnten wir das Stück für Stück in unsere Software implementieren und letztlich auch da wieder im laufenden Betrieb uns erstmal in den geschlossenen Nutzerkreis die Nachrichten zu schicken, bis wir dann wirklich davon überzeugt waren und auch, ja, letztlich unser Konzept ausgearbeitet haben und sagen konnten: Wir nehmen das Ganze jetzt live. Und die Herausforderungen waren vielschichtig. Es gab zu der Zeit, wo wir das Ganze angebunden haben, noch Entwicklungen – technologie­basierte Entwicklungen. Bei Apple iOS hatte damals diese RCS-Technologie noch nicht, als wir vor circa drei, vier Jahren damit gestartet sind. Und somit war es zu dem Zeitpunkt so, dass wir bei iOS-Empfängern noch SMS statt RCS versendet haben. Und natürlich haben unsere Nachrichten ein Stück weit darauf basiert, dass wir eben Multimedialität haben, dass wir eine etwas größere Zeichenlänge haben. Das war so ein Stück weit eine Herausforderung.

Und die andere war definitiv, dass man jeden einzelnen Provider freischalten musste, dass jeder einzelne Telefondienstleister in Deutschland auch für dieses System erst Freigabe erteilen musste. Das hat sich ein bisschen gezogen. Und beteiligt waren grundsätzlich an dieser Umsetzung natürlich die IT maßgeblich bei der Umsetzung und Anbindung, das Produktmanagement-Team, Service-Mitarbeiter – weil wir das Tool nutzen, sehr, sehr eng gekoppelt an unsere Service-Dienstleistung, also wirklich die Beratung zur Kreditvermittlung –, als auch externe Friendly Customer, die dann mit uns Japan-Test gemacht haben.

Erich Untersberger: Vielleicht gehen wir direkt auf die Lösung ein: Benutzt denn jetzt PROCHECK24 RCS im Customer Service? Was sind so typische Anfragen oder Prozesse, die über diesen Channel abgewickelt werden?

Alexander Güth: Ja, wie eben schon erwähnt: Wir bieten ein Portal zur Vermittlung von Ratenkrediten, und dieser Prozess ist vielschichtig. Das heißt, das ist nicht nur darin begründet, dass man ausschließlich Vergleiche macht und dann den besten Kredit auswählt – also das schon die erste Dienstleistung des Vermittlers, die wir mit unserem Service unterstützen, nämlich die Vermittlung, das Finden von optimalen Dienstleistern, von optimalen Angeboten –, sondern darüber hinaus auch der nachgelagerte Prozess: Ich habe jetzt ein Angebot der Bank, die mir sagt, okay, ich zahle dir den Kredit aus, aber dafür sind noch unterschiedliche Dokumente, aber auch ein Legitimationsnachweis notwendig. Und das ist quasi der nachgelagerte Prozess, den wir dann auch sehr eng begleiten.

Das tun wir über RCS, indem wir darauf hinweisen: Achtung, der Prozess ist nicht abgeschlossen, bitte führen Sie auch eine Legitimation – die man bei uns selbstverständlich digital machen kann – durch, als auch Dokumente nachreichen, die bei dem Endkunden noch abgefragt werden müssen, die dem Antrag noch fehlen, damit die Bank auch tatsächlich den Kredit auszahlt. Das hat – hast du ja gerade dankenswerterweise schon mal im Screenshot im Auszug gezeigt – man sieht hier: Das ist eine Service-Oberfläche, die sieht ein bisschen tacky-mäßig aus, aber ist auch wirklich für uns als Oberfläche geeignet.

Ich habe hier mal gerade mit der Maus drüber: Wir haben hier eine fallbezogene Bearbeitung. Also hier ist ein Angebot mit unserer Referenznummer, und hier wähle ich eine Vorlage aus. Also wir haben bereits bei uns im System RCS-Vorlagen, die wir auswählen können, oder wir können auch Freitext in diese Eingabemaske einfügen. Und da wollen wir einfach zum einen Links mit einbetten, den Abschluss schneller vorantreiben, also auch wirklich in die Conversion gehen.

Und wenn du jetzt mal weiter klickst, sieht man auch die Bearbeitung dieser Anfrage: Werden hier jetzt ausgewählt „Unterlagen fehlen“, die Nachricht wird hier übernommen und weist den Vermittler darauf hin: Achtung, hier fehlen für diesen Fall noch Unterlagen. Das Coole ist, dass wir das auch zum Teil außerhalb der üblichen Geschäftszeiten tun können. Das kommt alles auf das Handy des Vermittlers, was er im Zweifelsfall sogar 16 Stunden am Tag bei sich trägt. Da erhoffen wir uns eine höhere Durchdringung.

Wenn du jetzt noch weiter klickst bitte, haben wir hier noch eine Möglichkeit hinzugefügt, einen Link zu kürzen. Unsere URLs sind relativ lang. Wir wollen aber hier mit der URL auch zeigen, dass der Abschluss, also das Einreichen der Unterlagen, gleich über das Handy theoretisch gemacht werden könnte – also der Einsprung wieder in unser Portal, quasi die Brücke, die wir wieder zu uns schlagen. Fügen wir hier als Link unten an und kürzen den in diesem Beispiel mit TinyURL, damit die Nachricht nicht so lang wird.

Genau, das wäre der Prozess. Und das schaut dann beim Kunden so aus, dass er – oder vielmehr bei dem Vermittler in dem Fall – dass er hier eine Push-Benachrichtigung bekommt, unser Profil sieht, den Crosslink sieht, die Referenz sieht und hier auch sagen kann: Okay, ich weiß Bescheid, ich weiß, in welchem Fall es geht, den ich heute beantragt habe, und springe hier in unserem Portal über den Crosslink.

Und darüber hinaus – und das finden wir wieder gut, weil das genau dem so ein Stück weit zuträgt, dass wir auch den Kunden die Möglichkeit geben wollen, mit uns in Kontakt zu treten, wenn hier ein komplexerer Fall vorliegt, der nicht einfach über RCS gelöst werden kann –, dann kann der Vermittler entsprechend über die Kontaktmöglichkeit auf unser Profil gehen, uns anrufen, uns eine E-Mail schreiben. Also wir belassen es dabei, dass wir dem Vermittler die Möglichkeit geben, so mit uns in Kontakt zu treten, wie er oder wie sie beliebt.

Und das war das Beispiel mit dem Customer Service Channel.

Erich Untersberger: Customer Service – vielleicht noch den anderen Kanal Marketing. Hast du auch Beispiele für uns, was Marketing betrifft, mit RCS?

Alexander Güth: Sehr gerne. Passiert – schon wieder – dass die Oberfläche gezeigt, wie es bei uns ausschaut. Wir haben hier auch ein Dashboard gebaut. Der große Unterschied ist der, weshalb sich das Dashboard auch klar unterscheidet zu dem, was wir vorher gesehen haben: Hier geht es darum, RCS in Masse zu verschicken. Das heißt, wirklich eine breite Durchdringung, nicht unbedingt tiefe Durchdringung immer. Und wir haben hier mehrere Auswahlmöglichkeiten, können eine Kampagne mit einem Titel benennen, wir können eine Partnersuche starten und dort dezidierte Partnergruppen auswählen, die wir erreichen wollen. Und hier unten haben wir dann wieder die Möglichkeit, über eine Konsole die Nachricht einzugeben, Links einzufügen und dann entsprechend auch die Nachricht zu verschicken.

Was wir hier noch zusätzlich eingebaut haben, was auch eine Herausforderung war, die uns erst währenddessen aufgefallen ist, ist, dass wir häufig Nachrichten haben, die länger brauchen, die länger sind, gerade im Marketingbereich, die dann aber teilweise auch einen gewissen Rahmen gesprengt haben. Und da haben wir dann hier so eine Art Counter eingerichtet, der ganz klar darauf hinweist: Wie lang ist diese Benachrichtigung? Aber da gehe ich dann gleich nochmal, wenn die nächste Frage kommt zu den Herausforderungen, darauf ein.

Genau, außerdem auch hier wieder: Wir haben uns immer ganz klar in diesem Kanal zum Ziel gesetzt, dass wir sicherstellen, dass wir wissen, wie viele Empfänger haben wir jetzt wirklich. Wir sprechen hier teilweise von Tausenden Empfängern. Wenn wir dann mehrere Nachrichten schicken müssten – wir hatten eben das Beispiel mit iOS, iOS hat seinerzeit damals eben noch kein RCS zugelassen. Sann wurde stattdessen als Fallback eine SMS verschickt. Und wenn diese SMS jetzt meinetwegen aufgrund von Formatierungen von Links nicht in einer SMS verschickt werden konnte, sondern in drei, vier oder fünf Nachrichten, dann hat sich das Ganze – meinetwegen, nehmen wir jetzt mal tausend Empfänger, die wir anschreiben – mal fünf multipliziert. Deswegen haben wir so ein Stück weit Counter eingebaut, die zeigen: Wie viele Empfänger, wie viele Nachrichten würden hier rausgehen? Klar.

Genau, das Ganze wird am Ende zusammengefasst. Das ist jetzt ein Eintrag, den ich hier jetzt mal gezeigt habe, wo wir hier auch nochmal eingebaut haben: Das ist eine Funktion, die es bei LINK Mobility gibt, den Status der versendeten Nachricht zu zeigen. In dem Beispiel positiv: Die Nachricht ist rausgegangen, der Status ist okay. Wenn wir – wenn du jetzt nochmal einen weiter klickst, in die Gesamtübersicht gehen – hier sind jetzt mehrere Kampagnen, die man hier in Zeitformen sieht. Dann sehe ich hier in der ersten Zeile „Werbeerfolge 661“ in unserer letzten Kampagne vom Juli und 13 Fehlschläge. Und wir könnten jetzt sagen: Ich schaue mir die 13 Fehlschläge an, hake da nochmal nach – ist eventuell keine Telefonnummer, keine Handynummer bei uns im System hinterlegt? Und dann könnten wir da gegebenenfalls anrufen und auf diesen guten Service darauf hinweisen und die Telefonnummer nachtragen lassen.

Genau, und konkret würde das bei unseren Kunden jetzt so aussehen mit dieser Kampagne, die wir gestartet haben „Rückwärts sparen“. Hier haben wir auch ein Stück weit wieder diese Multimedialität aufgegriffen, wir haben die Vorschau hier drin, und auf der rechten Seite ist dann unsere Landingpage – also der Crosslink zu uns, dann der in unser CRM führt, und dann der Artikel, der den Kunden dafür warm machen soll, Sparvorteile zu entdecken.

Erich Untersberger: Genau, du hast es schon erwähnt: Man kann gewisse Stati auslesen beziehungsweise auch ableiten. Welche messbaren Ergebnisse hast du mit RCS schon erzielen können – in Richtung Öffnungsraten, Conversions, vielleicht auch Kundenzufriedenheit?

Alexander Güth: Also grundsätzlich ist es so, dass wir viele Empfänger, jetzt in dem Fall 6000, als wir diese Folie erstellt haben, angeschrieben hatten – also 6000 verschiedene Empfänger – und es gab nur zwei Abmeldungen, was wir als sehr positiv empfinden. Wenn man die E-Mail-Flut als Gegensatz dazu betrachtet, dann haben wir häufig – und ich auch persönlich häufig – den Eindruck, dass das einfach nur durchfliegt und viel schneller auch so ein Newsletter weggeklickt, quasi abbestellt wird. Und wir haben auf diese große Masse der Empfänger wirklich nur zwei Abmeldungen, was wir als sehr positiv empfinden. Und deshalb auch glauben, dass das häufiger gelesen wird oder zumindest häufiger wahrgenommen wird, oder aber auch nicht abgelehnt wird.

Und darüber hinaus kann man aber auch sagen, dass der Umsatz konkret bei uns gesteigert wurde durch – ja, wir konnten das bemessen, quasi ein A/B-Test. Wir haben zwei Gruppen gehabt, die wir mit diesem Modul, mit dem RCS-Modul, bespielt haben. Und der Umsatz bei den Keys, so nennen wir die bei uns, der ist 50 Prozent gestiegen. Bei der Vergleichsgruppe ist der eben nicht um diesen Anteil gestiegen. Das ist höchstwahrscheinlich direkt auf die Marketingaktivitäten zurückzuführen, aber nicht ausschließlich – auch auf den Service-Channel. Deswegen ist eine Unterscheidung zwischen diesen beiden Channels nicht unbedingt möglich. Also, die arbeiten Hand in Hand. Wir weisen auf interessante Sparaktionen hin, wir weisen auf Funktionen hin über den Marketing-Channel, und das geht einher mit den Service-Dienstleistungen, die sehr konkret am Fall sind. Und wir haben auch darüber hinaus, dass man – kurz abzurunden – ja, grundsätzlich User aktivieren können. Das haben wir vom Feedback her auch, von der Response gesehen. Also wenn wir gesagt haben: Der Prozess ist nicht abgeschlossen, geschickt, dann nochmal ein RCS dezidiert hinterher, dann wurde diese Online-Legitimation in häufigen Fällen auch wirklich im Anschluss abgeschlossen. Und auch das war dann in einzelner Betrachtung positiv.

Erich Untersberger: Okay, vielleicht noch abschließend: Welche Learnings oder Best Practices, was jetzt RCS betrifft, könntest du anderen Unternehmen mitgeben?

Alexander Güth: Ich hatte jetzt schon zum Teil welche erwähnt. Das war einmal das Thema SMS vorweg – das wird mit Sicherheit immer wieder auch auf mögliche weitere Kunden, die das RCS-Modul in ihrem Unternehmen integrieren, zukommen, dass einfach gewisse User kein RCS zulassen oder das Betriebssystem, die Version des Betriebssystems, dies nicht zulassen. Und in dem Fall haben wir ein SMS-Fallback eingerichtet, den auch LINK Mobility anbietet. Das ist an sich eine gute Sache, gar keine Frage. Aber man muss hier einfach darauf achten, dass eben SMS keine Multimedialität zulassen und dass vor allen Dingen die Nachrichten, also dass die Anzahl der Zeichen pro Nachricht, limitiert sind. Ich meine, das wären die 155 Stück. Das heißt, wenn man wirklich längere Nachrichten schreibt, muss man dies im Auge behalten.

Ich hatte den A/B-Test erwähnt, dass man wirklich mal Gruppen bildet und die einzeln bespielt. Und für uns ist es extrem wichtig, dass wir RCS als integrativen Bestandteil betrachten – deshalb auch ganz bewusst die Wahl der API-Integration. Wir sehen das als Erweiterung unseres Portfolios, wollen keine Stand-alone-Lösung, wo wir ja auch natürlich wieder so ein Stück weit auf eine andere Insel springen müssten, ein anderes UI müssten, dies auch so ein Stück weit intern unseren Mitarbeitern lehren müssten. Deswegen ganz früh entschieden: Wir wollen dies als einen Teil unserer Marketingkampagne und unserer Kommunikationskampagne sehen.

Und letztendlich, abgerundet – noch ganz kurz – wir sehen es einfach als integrativen Bestandteil und wollen und haben interaktiv Stück für Stück mehr und mehr Nutzergruppen hinzugenommen, einfach Erfahrungen zu sammeln, das Feedback einzusammeln, und sind dann mehr und mehr auf die große Gruppe aufgeschaltet sozusagen.

Erich Untersberger: Ich verstehe. Ich wollte ganz kurz vielleicht einen Blick in die Zukunft werfen, was die Nutzung von RCS betrifft bei PROCHECK24.

Welche Potenziale seht ihr da, beispielsweise in Richtung Chatbots, künstliche Intelligenz oder Systemintegrationen – jetzt abseits von einem CRM-System beispielsweise? Und wenn es eine Wunschliste gäbe: Welche Funktionen oder Features würdet ihr von RCS wünschen?

Alexander Güth: Uns ist wichtig, dass die Ansprache persönlich bleibt. Wir haben damit Erfahrungen gesammelt mit unserem sehr guten Support-Service, Dienstleistungen, dass wir immer dann auch eine höhere Durchdringung haben, wenn wir persönlich mit dem Nutzer in Kontakt treten. Und das wollen wir natürlich weiterhin tun – bei RCS auch, unter anderem. Aber zum Beispiel Integration von KI sollte uns in diesem Beispiel vielleicht die Möglichkeit bieten, dass wir noch gezielter erkennen können, wie der Kunde angesprochen werden möchte. Aber am Ende wollen wir nicht uns dadurch auszeichnen, dass wir einfach sehr plakativ Massennachrichten rausschicken, die sehr standardisiert sind, sondern wir wollen schauen, dass wir in die persönliche Kommunikation gehen – und das gerne auf Basis von KI-Empfehlungen in Zukunft zum Beispiel.

Und Features, die wir dabei gut fänden – ich hatte es eben erwähnt: Wir haben im Customer-Channel sehr fallbezogene Anfragen und Kommunikation. Dass man vielleicht in RCS auch noch unsere Referenz mit einspeisen könnte und anhand des Falls kommuniziert – Kommunikation über Channel. Das wäre für uns noch hilfreich.

Erich Untersberger: Ok, vielen lieben Dank, Alexander, dass du aus PROCHECK24-Sicht RCS dargelegt hast. Ich hoffe, das war für Sie genauso informativ wie für mich. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit zu diesem Webinar. Hier sehen Sie nochmal unsere Kontaktdaten. Bitte: Let’s stay connected, wie es oben steht. Kommen Sie auf uns zu, je nachdem, an wen die Frage gerichtet ist – an mich oder an den Herrn Alexander Güht.

Sie haben nochmal die Möglichkeit, hier RCS zu testen mit dem QR-Code. Testen Sie einfach mal durch, um einen Überblick zu bekommen. Das Webinar wird auch aufgezeichnet und wird dann auch zur Verfügung stehen. Kommen Sie auch dahingehend auf uns zu.

Ja, ich bedanke mich nochmals für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag.

Alexander Güth: Einen angenehmen Tag von mir auch, Dankeschön.

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